Nachrichten

Konrad Wagner in der Katholischen Hofkirche in Dresden (etwa 1992) | Udo Pellmann, Freital/Dresden
Konrad Wagner †

Am 4. September wurde Domkapellmeister Konrad Wagner im Alter von 91 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Der Text auf der Todesanzeige

Kommt, laßt uns jubeln vor dem Herrn und zujauchzen dem Fels unseres Heiles!
Laßt uns mit Lob seinem Angesicht nahen, vor ihm jauchzen mit Liedern!

(Ps. 95, 1-2)

beschreibt treffend die Aufgabe, der sich der bedeutende Dresdner Kirchenmusiker zeit seines Lebens verpflichtet sah und die seinen gesegneten, erfüllten Lebensweg bestimmte.
In Hainitz bei Bautzen in der großen Familie des katholischen Lehrers und Kantors Gerhard Wagner aufgewachsen, wurde Konrad Wagner im Alter von zehn Jahren Dresdner Kapellknabe. Nach seinem Kirchenmusikstudium an der Musikhochschule Berlin-Charlottenburg übernahm er 1955 die Leitung dieses Knabenchores an der Kathedrale St. Trinitatis, der Katholischen Hofkirche, die er bis 1997 innehatte. 1971 wurde er zum Domkantor ernannt, 1994 zum Domkapellmeister.
1990 war er der Initiator der Wiedererrichtung des St.-Benno-Gymnasiums in Dresden.

1974 erhielt Konrad Wagner einen Lehrauftrag an der Kirchenmusikschule Dresden als einer von vier Chorleitungsdozenten. Darüber hinaus war er für die spezifische Ausbildung der katholischen Studierenden in den Fächern Liturgik und Gregorianik verantwortlich. Bis 2017 blieb er der Hochschule durch altersgemäß reduzierte Aktivitäten verbunden.
Konrad Wagner hat durch sein künstlerisches Profil und seine überzeugende Persönlichkeit zahlreiche Studierende mit geprägt. Unvergessen bleibt das Zusammenwirken des Chores der Hochschule mit den Kapellknaben bei der Aufführung des Oratoriums „Laudate Ninive“ von Günter Neubert in Dresden, Leipzig und Halle 1996 sowie bei der Bachschen Matthäuspassion im Jahre 1997.

Die Hochschule denkt in Verehrung und Dankbarkeit an den Verstorbenen. Er möge ruhen in Frieden und das ewige Licht leuchte ihm.

Nachrichtenarchiv